22. August 2022

Deborah Stadler gewinnt Sprint-Staffel-Gold an der Studierenden WM

Weniger als ein Jahr vor den Weltmeisterschaften in Flims/Laax finden in der Schweiz bereits Weltmeisterschaften statt, nämlich diejenige der Studierenden, World University Championships genannt. In fünf Wettkämpfen messen sich rund 250 Studierende aus 27 Nationen.

Aufgrund ihrer hervorragenden Sprint-Qualitäten qualifizierte sich Deborah Stadler sowohl für den Sprint in Biel und für die Sprintstaffel in Langenthal aber auch für die Wald-Staffel auf der Karte «Schmidwald-Horben».

Sprint in Biel vom 17. August 2022

Eine Argauerin sorgten für einen perfekten Start in die Heim-Weltmeisterschaften der Studierenden. Die Stadt Biel mit ihrer schachbrettartigen Struktur bot wenige schwierige Aufgaben – kleine Routenwahlentscheidungen und schnelle Beine machten den Unterschied aus. Über solche verfügte offensichtlich Eline Gemperle.

Sie feierte gewissermassen einen «Start-Ziel-Sieg» und lag im Vergleich mit den Konkurrentinnen bei allen Zwischenzeiten voraus. Lange Zeit durften die Frauen gar von einem Dreifachsieg träumen. Deborah Stadler hatte früh eine Zeit vorgelegt, an die nur ihre Teamkollegin Katrin Müller herankam. Ex-aequo lagen die beiden in Führung, ehe Gemperle mit einer Zeit unter 12 Minuten auf der knapp 3 Kilometer langen Bahn (Luftlinie), neue Massstäbe setzten. Am Ende verdrängten die Finnin Inka Nurminen (Silber) und die Französin Cécile Calandry die beiden Schweizerinnen auf den undankbaren vierten Rang. Siri Suter erreicht den 22. Schlussrang.

Sprintstaffel in Langenthal vom 19. August 2022

Auf dem Weg zur Goldmedaille brauchte die Schweiz die makellose Leistung von Deborah Stadler auf der Startstrecke. Mit kleinem Abstand auf die drei Spitzenteams Schweden, Finnland und Spanien hatte sie an Timo Suter übergeben. «Zu Beginn merkte ich, dass ich ein wenig die längere Gabelung erwischt hatte. Ich bin ruhig geblieben und kam wieder zur Spitze ran.» Die Basis war gelegt für das perfekte Schweizer-Puzzle zu Gold.  

Im Anschluss enteilten die Topfavoriten aus der Schweiz und Schweden der Konkurrenz. Hauptverantwortlich dafür war Timo Suter auf der zweiten Strecke gewesen. Gemeinsam mit Jonathan Gustafsson zog er vorneweg. Der Finne Teemu Oksanen und der Spanier Pablo Ferrando konnten dem Tempo der beiden Favoriten nicht ganz folgen. 

Scheinbar souverän lag der Schwede August Mollén auf der dritten Strecke vorne. Erst durch einen gravierenden Fehler des Schweden nach der Arena-Passage gelang es dem Baselbieter Tino Polsini unbemerkt an ihm vorbei als erster ins Ziel zu springen. Erst im Ziel hatte er realisiert, dass der Schwede sich selbst geschlagen hatte. 

Mit einem einigermassen komfortablen Vorsprung von 32 Sekunden konnte Eline Gemperle auf der Schlussstrecke alles klar machen. Erst kurz vor Schluss hatte sie auf einem weiten Feld Gewissheit als sie sich umsah, und niemanden kommen sah: Gold lag in Reichweite.