18. Juli 2021 - 24. Juli 2021

Swiss-O-Week 2021

(Bericht von Mireille Gisler )

Am Samstag 17. Juli fand man in Arosa 2114 OL-Begeisterte, aus 23 verschiedenen Nationen an der Swiss Orienteering Week Check-in. Zuerst ging es durch den Corona-Check, bei dem man ein Zertifikat benötigte oder einen negativen Corona-Test. Die Teilnehmenden mit einem negativen Test, müssen sich am Mittwoch noch einmal testen lassen im dafür vorgesehenen Testcenter. Zusätzlich galt während der ganzen Woche ein Schutzkonzept. Die OL Läufer und Läuferinnen können sich über 6 verschiedene Etappen freuen und am Mittwoch einen Ruhetag ohne Wettkampf geniessen.

Etappe 1

Die erste Etappe nennt sich: «die Rassige» und ist ein Waldsprint und somit eine eher seltene Disziplin. Das Laufgelände dieser Etappe auf der Karte «Arosa Obersee»besteht aus mehreren gut belaufbaren und technisch anspruchsvollen Waldstücken, die von Quartieren und Wiesen unterteilt werden. Jedes Waldstück hat seinen eigenen Charakter und sorgt damit für fordernde Abwechslung. Gesamthaft ist es ein leicht drehender, offener Wald, dessen mit Gras überwachsenen Boden ein hohes Tempo ermöglicht. Zudem waren die zwei verschiedenen Starts 70 beziehungsweise 170 Höhenmeter ob dem Zeil gelegen, das Gefälle trägt ebenfalls zu einem hohen Lauftempo bei. Der saubere Einsatz des Kompasses wird hier entscheidend sein. In den kleinen feincoupierten Gebieten reihen sich Kuppen , Hügel und Senken aneinander und fordern volle Konzentration. Im schmalen Schlussteil ist es schliesslich aufgrund der hohen Zahl Läufer*innen zugegangen wie in einem Ameisenhaufen.

Resultate Etappe 1

Die Urner Teilnehmenden durften sich über Top-Ten Plätze und über einen Podestplatz. Sonja Würsten aus Schattdorf durfte sich nach hervorragender Leistung in der Kategorie Damen A Kurz über den zweiten Platz freuen. Mirjam Würsten, auch aus Schattdorf, verpasste mit nur 37 Sekunden den dritten Rang in der Kategorie Damen 20. Die Altdorferin Isabelle Gisler wurde in der Kategorie Damen 18 Sechste. Den Zehnten Rang in der Kategorie Damen 45 Kurz erzielte die Altdorferin Cornelia Gisler-Musch. Sven Gisler aus Attinghausen wurde in der Kategorie Herren A Kurz Achter. 

Etappe 2

Das Wettkampfzentrum der zweiten Etappe, erreichte man von Arosa aus mit einer Gondelfahrt, einer Seilbahnfahrt und schlussendlich noch einer Sesselfahrt. Auch vom Ziel zurück ins Wettkampfzentrum durften die meisten Läufer und Läuferinnen die Sesselbahn benützen. Nur die Elite Bahnen, Herren A Lang, Herren 35 und Damen/Herren 20 mussten diese Steigung während dem Lauf und unter Zeitdruck zurücklegen. Auch dieses Gelände war, wie alle anderen, alpines Gelände mit weiter Sicht, Geröllfelder und Alpenrosen. Das Laufgelände in Lenzerheide Scharmoin besteht aus einer grossen offenen Alp, welche in die Ausläufer der Geröllfelder von den markanten Felsformationen übergeht. Es wechseln sich Alpweiden mit Geröllfeldern und niedrigen Buschflächen ab; das Gebiet ist leicht bis stark abfallend und vielfach recht schnell belaufbar.  Aber die feine Struktur ist nicht ganz leicht einsehbar.

Resultate Etappe 2

An der Rangverkündigung am Abend gab es einen herzlichen Applaus für die Schattdorferin Mirjam Würsten. Sie lief in der Kategorie Damen 20 auf den Dritten Rang. Auch für Cornelia Gisler-Musch wurde reichlich applaudiert. Die Altdorferin lief auf den zweiten Platz in der Kategorie Damen 45 kurz. Auch Sven Gisler aus Attinghausen lief in der Kategorie Herren A kurz auf den zweiten Platz. Lara Gisler aus Attinghausen wurde in der Kategorie Damen 20 Neunte. Auch Mike Gisler erreichte einen Top-Ten Platz, der Attinghauser lief in der Kategorie Herren 55 kurz auf den 6. Rang.

Etappe 3

Das Laufgelände der dritten Etappe war das Urdental. Auf dem Weg zum Start überflogen die Laufenden das Gelände schon mit der Gondelbahn. Das Gelände forderte von erster Sekunde an volle Konzentration der Teilnehmenden. Die Alpenweiden sind schnell belaufbar, ganz im Gegenteil zu den Geröll- und Steinfelder die es ebenfalls zu durchqueren galt. Auf den 2250 Meter über Meer die das Laufgelände zu bieten hatte, gibt es keine beziehungsweise nur niedrige Vegetation. Aufgrund dessen war die Sicht weit, trotzdem waren nicht alle Postenstandorte sichtbar. Denn das Gelände war auch Geprägt von Mulden und Nasen. Auch grosse Felsbrocken gab es genug im Gelände. Nachdem die Läufer und Läuferinnen das Zeil gestempelt hatten und somit ihren Lauf abgeschlossen haben, ging es auf den Weg zurück ins Wettkampfzentrum. Zurückzulegen war ein Wanderweg mit knapp 200 Höhenmeter Steigung und 750 Meter Distanz. 

Resultate Etappe 3

Auch an der dritten Etappe durften sich die Urner und Urnerinnen an der Rangverkündigungen freuen. Cornelia Gisler-Musch aus Altdorf erreichte mit ihrer hervorragenden Leistung in der Kategorie Damen 45 Kurz den ersten Platz. Auch aufs Podest steigen durfte am Montag auch Mike Gisler. Der Attinghauser wurde in der Kategorie Herren 55 kurz Dritter. Knapp das Podest verpasst hatte Sven Gisler aus Attinghausen in der Kategorie Herren A kurz, er wurde Vierter. Mirjam Würsten aus Schattdorf erreichte in ihrer Alterskategorie Damen 20 den 5. Rang. In derselben Kategorie wurde Lara Gisler aus Attinghausen Neunte.  

Etappe 4

Rund ums Brüggerhorn befand sich das Laufgelände der vierten Etappe. Zwischen 2000 und 2400 Meter über Meer erstreckte dich das Alpgelände welches von den Teilnehmenden belaufen wurde.  Die Anreise ins Wettkampfzentrum erfolgte durch die Weisshornbahn bis zur Mittelstation. Zu den Starts ging es dann weiter mit dem Sessellift aufs Brüggerhorn.  Die steilen Berghänge und die speziellen Sandböden sind schnell belaufbar, aber teilweise auch steil und weisen mitunter feine Formen auf. Auf den langen Streckenverbindungen mussten die Laufenden das Gelände genau einordnen, um so die Orientierung zu behalten. Einige Buschfelder erfordern eine überlegte Routenwahl, weil diese das Lauftempo verlangsamen.  Für die Teilnehmenden waren Konzentration, genaues laufen im Hang entlang den Höhenkurven und Ausdauer an dieser Etappe besonders wichtig.  

Resultate Etappe 4

Doch diese Herausforderungen machten den Urner und Urnerinnen nicht soviel aus und einige wurden mit Podest- und Top-Ten Plätzen belohnt. Die Schattdorferin Sonja Würsten meisterte dieses Gelände so gut wie keine andere in der Kategorie Damen A kurz und gewann Gold. Der Attinghauser Mike Gisler war diesem Gelände ebenfalls gewachsen und konnte sich somit auf den ersten Rang in der Kategorie Herren 55 kurz platzieren. Auch über einen Podestplatz durfte sich die Altdorferin Cornelia Gisler-Musch freuen. In der Kategorie Damen 45 kurz wurde sie mit dem zweiten Platz belohnt. Knapp verpasste Mirjam Würsten aus Schattdorf das Podest. In der Kategorie Damen 20 wurde sie vierte. Bei den Damen 55 kurz konnte sich die Schattdorferin Monika Würsten den achten Platz sichern. Auf den 10. Rang lief, die aus Altdorf stammende Isabelle Gisler in der Kategorie Damen 18. Auch Lara Gisler aus Attinghausen konnte sich den 10 Rang in der Kategorie Damen 20 sichern. Ebenfalls den 10 Rang erreichte Daniel Würsten aus Schattdorf in der Kategorie Herren 60.  

Etappe 5

Das Laufgelände der fünften Etappe forderte genaues Kartenlesen bei auch physisch forderndem Terrain. Das Laufgelände erstreckte sich rund um das Grünseeli zwischen 2200 und 1600 Meter über Meer. Für die längeren Kategorien galt es vor dem Lauf ca. 300 Höhenmeter und 3.5 Kilometer zum Start zurückzulegen. Die Teilnehmenden erwartete eine Mischung zwischen Alpweiden, steilen Hängen und gut belaufbarem Wald. Die offenen Gebiete liessen ein höheres Tempo zu, welches jedoch beim Wechsel in feineres Gelände mit forderndem Relief wieder angepasst werden musste. Dieses galt es im Griff zu haben, auch wenn es wieder in den geschlossenen Wald im steilen Hang ging. Kurz vor dem Zeil ging es dann noch über die grosse Rüfe, die zu passieren war. Danach folgte ein Stück schnellen offenen Wald der ins flache Zielgebiet Isel führt.  

Resultate Etappe 5

Wie bereits jeden Abend zuvor, durften die Mitglieder der OLG KTV Altdorf auch an der 5. Rangverkündigung herzlich Applaudieren. Der Applaus galt der Altdorferin Cornelia Gisler-Musch, die an dieser herausfordernden Etappe Zweite wurde. Mit nur knappen 30 Sekunden, verpasste sie den ersten Rang in der Kategorie Damen 45 kurz. Die Schattdorferin Mirjam Würsten verpasste an der 5. Etappe leider den Dritten Rang. Die Damen 20 Läuferin platzierte sich somit auf den vierten Platz. In der selben Kategorie erzielte Lara Gisler ebenfalls einen Top-Ten Platz. Die Attinghauserin lief auf den 8. Rang. Die Damen Elite Läuferin Deborah Stadler erzielte ebenfalls einen Top-Ten Platz. Die Nati-Kader Athletin, wohnhaft in Zürich, lief auf den 8. Rang. 

Etappe 6

Das Laufgelände der letzten Etappe erstreckte sich über 600 Höhenmeter. Die Laufenden mit den längeren Strecken, durften zum Start mit der Gondel fahren und dann noch ca. 300 Meter Gefälle zu Fuss zurücklegen. Sie Starteten im steilen Alpinen Gelände. Der zweite Start befand sich in einem atemberaubenden Bergwald, welcher aber eine feine Orientierung forderte. Dadurch ist das Laufgelände der sechsten Etappe zweiteilig. Nach dem Start musste man von Beginn an volle Konzentration an den Tag bringen, um die feinen Strukturen im Gelände richtig zu lesen. Alle Teilnehmenden mussten während der letzten, entscheiden Etappe genaue Kartenarbeit leisten, denn im abfallenden Alpgebiet hatte es zahlreiche Steine und Felspartien. Dadurch war die Sicht nicht immer gleich, einige Posten waren von weitem ersichtlich. Bei anderen musste man genau das Postenobjekt anlaufen um den Posten erfolgreich u stempeln Zuletzt ging es über Alpweiden hinunter zum Ziel. Das allgemein abfallende Gelände war auch physisch recht anspruchsvoll. Der letzte Teil der Bahnen zog sich über einen Hang, der vom Wettkampfzentrum gut beobachtbar war.  

Resultate Etappe 6

Sonja Würsten aus Schattdorf lief auch an dieser Etappe aufs Podest, sie holte sich Silber. Die Schattdorferin zeigte, dass sie auch an der sechsten Etappe in der Kategorie Damen A kurz ganz vorne mithalten kann. Auch vorne Mithalten konnte die Altdorferin Cornelia Gisler-Musch. Sie wurde in der Kategorie Damen 45 kurz Erste mit knappen 16 Sekunden Vorsprung. Auch der Attinghauser Mike Gisler stand an diesem Tag nicht zum ersten Mal au dem Podest in der Kategorie Herren 55 kurz. Er wurde Dritter und fixierte sich somit auch den dritten Rang in der Gesamtwertung. An diesem leicht bewölkten Tag, strahlte jedoch Isabelle Gisler umso mehr. Die Altdorferin wurde Dritte in der Kategorie Damen 18. Um 22 Sekunden verpasste die Schattdorferin Mirjam Würsten nur knapp den dritten Rang in der Kategorie Damen 20. Auch Sven Gisler konnte am letzten Lauftag noch vorne mithalten. Zwar verpasste der Attinghauser das Podest um nur knappe 41 Sekunden in der Kategorie Herren A kurz. Siebte wurde die Attinghausnerin Lara Gisler in der Kategorie Damen 20. Bei den Damen A kurz erzielte Ursula Huonder den zweiten Top-Ten Platz. Die Bürglerin wurde 8., somit sind beide Urner Teilnehmerinnen in dieser Kategorie vorne mit dabei.  

Gesamtrangliste

Von der ganzen Swiss O Week, mit deren 6 Etappen, gab es am Samstag auch noch die Rangverkündigung der Gesamtrangliste. Dabei zählten nur 5 der 6 Etappen, somit wurde die schlechteste als Streichresultat gewertet. Wie die Ganze Woche gingen die Urnerinnen und Urner auch da nicht leer aus und konnten einigen Vereinsmitglieder applaudieren. In der Gesamtwertung erste wurde Cornelia Gisler-Musch. Die Altdorferin lief in der Kategorie Damen 45 kurz fünf von sechs Mal aufs Podest, wobei das schlechteste Resultat gestrichen wurde. Sonja Würsten konnte ihren dritten Rang in der Gesamtwertung mit ihrem letzten Lauf sichern. Für die Schattdorferin war der letzte Wettkampf in der Kategorie Damen A kurz entscheidend. Ebenfalls am letzten Lauf der diesjährigen Swiss O Week musste sich Mike Gisler beweisen. Der Attinghauser konnte sich am Ende der Woche über den dritten Rang in der Gesamtwertung freuen.