Urner OL 2020 vom 20. Juni 2020

Pressebericht von Mireille Gisler - 21. Juni 2020

Atemberaubende Kulisse und eine abwechslungsreiche Strecke bei besten Lauf-Wetter: Seelisberg hat Orientierungsläufern Ausserordentliches zu bieten.

Nach der langen Corona-Bedingten Wettkampfs Pause durften am Samstag die Urner OL-Läufer endlich wieder an einem Wettkampf teilnehmen. Der Urner OL fand auf dem Seelisberg im Tannwald statt, also ein Heimspiel für die OLG KTV Altdorf. Jedes Heimspiel ist jedoch auch mit viel organisatorischer Arbeit verbunden, vor allem auch um der besonderen Situation mit dem Virus gerecht zu werden und die BAG- Richtlinien einzuhalten. Auch die Startzeiten wurden gestreckt, um nicht zu viele Läufer gleichzeitig am Start zu haben und vor allem nicht zu viele im Wettkampfzentrum. Dementsprechend war die Startlisteneinteilung aufwendiger als sonst. Einiges wurde durch die Massnahmen komplizierter, einiges jedoch auch einfacher für den Veranstalter. Für viele Einschränkungen konnten jedoch pragmatische Lösungen gefunden werden. Das Wettkampf-Zentrum wurde auch so Corona-Gerecht wie möglich gehalten, sprich es hatte keine Garderoben, die Läufer*innen wurden gebeten schon in Wettkampfkleidung zu kommen oder sich im Auto umzuziehen. Die Teilnehmerbeschränkungen konnten gut eingehalten werden, da nicht alle Teilnehmer gleichzeitig anwesend waren. Auch die Festwirtschaft war nicht vorhanden stattdessen gab es Kuchen, Getränke und Hotdogs to go. 

Trotz einigen Einschränkungen freuten sich viele endlich wieder einmal mit einer Karte in den Wald zu gehen und Wettkampfluft zu schnuppern. Das knacken vom Unterholz, das Knirschen der OL-Schuhe auf den Steinen, der Duft von Tannennadeln und der rinnende Schweiss auf der Stirn haben sehr viele angefressene OL-Läufer*innen vermisst. Sie waren froh dass sie endlich wieder einmal ihre OL-Schuhen hervor nehmen konnten. Dies bemerkte man auch an den Teilnehmerzahlen. Der OL, welcher eigentlich ein Regionaler Wettkampf war wurde jedoch von Läufer*innen der ganzen Schweiz besucht, da es erst der dritte Lauf in dieser Saison war. Der Veranstalter rechnete mit ca. 480 Teilnehmer*innen, Angemeldete waren schlussendlich doch 476, die Teilnehmerzahl war aufgrund von Covid-19 jedoch begrenz. 

Nicht nur der langersehnte OL wurde in vollen Zügen genossen, viele bewunderten auch die wunderschöne Aussicht auf den Urnersee, der Schwyzer-Talboden und die Urner Alpen ringsherum, welche man auf dem Weg zum Start bestaunen konnte. Auch das Laufgelände war eine Perle für alle Läufer*innen. Der Tannwald ist ein schöner, vielerorts lichter Wald mit vielen Wegen, weitgehend gut belaufbar da es praktisch keine Dornen und Unterholz hat, aber ruppig mit Steinen und Karst. Der Boden ist vielerorts mit Fallholz und teilweise Asthaufen und einige umgestürzte Bäume bedeckt.

Auch die Leistungen sahen gut aus. In der Kategorie D16 wurde Isabelle Gisler aus Altdorf mit drei Minuten Rückstand Zweite. Sie habe am Anfang nicht so gut ins Rennen gefunden aber mit der Zeit hat sie sich an den Massstab 1:4000 gewöhnt. Sie hat das Gelände, wie die anderen Läufer*innen, auch als sehr Struppig empfunden, das heisst viele Steine und Fallholz. Mit dieser Aussage ist sie nicht die einzige, viele Läufer waren am Anfang verwirrt aufgrund des eher seltenen Masstabes. Bei den Herren wurde Linus Muheim aus Flüelen in der Kategorie H16 Dritter. Auch in der Kategorie HAM waren die Urner gut vertreten mit dem Altdorfer Yannick Fröhlich der mit nur zwanzig Sekunden Rückstand Zweiter wurde.


Übergeordnete Grundsätze Covid-19:

  1. Symptomfrei an den Wettkampf – wer sich krank fühlt, Fieber oder andere grippeähnliche Symptome hat, bleibt zu Hause!
  2. Distanz halten – wenn immer möglich 2 m Abstand halten!
  3. Einhaltung der Hygieneregeln des BAG
        ‐ Maske tragen, wenn Abstandhalten nicht möglich ist, z.B. bei der Anreise
        ‐ Gründlich waschen/desinfizierenvor und nach dem Wettkampf und nach dem Toilettengang.
        ‐ Händeschütteln, Abklatschen oder vergleichbare Körperkontaktesind zuvermeiden.
        ‐ In Taschentuch oder Armbeuge husten und niesen.
  4. Rückverfolgung von engen Kontakten (Contact Tracing) mittels Startliste und Daten Sportident
  5. Verantwortliche Person: Philipp Walker (Kontaktangaben siehe Ausschreibung)